Was sind Energieräuber?
Wenn ich von Energieräubern oder Energievampiren spreche, dann kann das für jeden etwas anderes bedeuten. Du kennst es wahrscheinlich selbst: Bestimmte Menschen, Situationen oder Gedanken können uns unsere gesamte positive Energie nehmen. Das kann der Freund sein, der sich andauernd über seinen Job beschwert. Eine Freundin, die dich als Kummerkasten missbraucht, die eigene Mutter, die sich immer wieder ungefragt in deine Beziehungen einmischt oder deine Chefin, die ständige und unbezahlte Überstunden für etwas ganz Selbstverständliches hält.
Aber auch Schlafmangel, Wechseljahresbeschwerden, dauerhafter Stress, wie die Pflege eines Angehörigen (äußere Einflüsse), unser mangelndes Selbstbewusstsein und unsere (inneren) Selbstsabotage-Programme gehören dazu.
Sie alle sind Energieräuber und entziehen uns unsere Power. Nach solchen Erlebnissen oder Begegnungen fühlen wir uns müde, ausgelaugt und energielos oder gereizt. Nicht selten werden wir dann in dieser Stimmung selbst zu sogenannten Energieräubern und entziehen anderen ihre Energie.
Kurz und knackig:
Energieräuber, -fresser, -diebe oder -vampire sind sowohl Menschen als auch Situationen oder Gedanken, die uns Kraft kosten und uns buchstäblich den letzten Nerv rauben können und uns energetisch auslaugen.
Die Gründe dafür können ganz unterschiedlich sein.
Lass uns Stück für Stück auf die Suche gehen, was dir persönlich Energie entzieht und in welchen Bereichen in deinem Leben dir irgendetwas die Power raubt und was dahinterstecken kann.
Klar ist jedoch, dass toxische Gewohnheiten und Energieräuber überall lauern. Sie finden sich in allen sozialen Schichten und Gruppen, völlig unabhängig von Status und Besitz, Ausbildung, Religion und Beruf.
Ich unterscheide gerne in innere und äußere Energiefresser. Das kann zum Beispiel dein Umfeld sein und die menschlichen Energiediebe, die oft über wenig bis gar keine Empathie verfügen, selbst aber eine gute Nase haben für Menschen, die hilfsbereit und empathisch sind, um diese für ihre Zwecke zu missbrauchen. Sie docken sich quasi an die Energiequellen der „Opfer“ an. Daher werden insbesondere empathische Frauen und Männer häufig Opfer von Energieräubern, um nur eines der Beispiele zu nennen.
Hier eine kleine Liste, wie du Energieräuber identifizieren kannst:
1. Die menschlichen Energieräuber:
- Partnerin oder Partner mit überhöhten Ansprüchen und wenig Empathiekompetenz (toxische oder sogar narzisstische Partnerschaften)
- Familienangehörige, wie die Mutter, die immer reinredet oder erwartet, dass man ständig für sie verfügbar ist (auch pflegebedürftige Kinder oder Eltern)
- Freund/Freundin mit ständigem Gesprächsbedarf wegen irgendwelcher Problemchen (seinen/ihren Problemchen wohlgemerkt, nicht deine)
- Chef/Chefin mit der permanenten Erwartung, dass man Überstunden und die 24 Stunden Verfügbarkeit (Erreichbarkeit) für normal hält
- Kollegen und Kolleginnen, die eh alles besser wissen und dir jegliche Kompetenz absprechen
2. Die inneren und „hausgemachten“ Energieräuber:
- Schlafmangel durch Stress, Gedankenflut oder z. B. Wechseljahresbeschwerden
- Dauerstress durch überhöhten Ehrgeiz, Perfektionismus
- Desorganisation und Überforderung
- Drogenmissbrauch oder falsche Ernährung
- zu wenig Bewegung
- Prokrastination – „Aufschieberitis“, z. B. die unerledigte Steuer oder unbezahlte Rechnungen
3. Die emotionalen Energieräuber:
- Selbstzweifel und Ängste
- sich ständig vergleichen
- Selbstsabotage-Programme durch mangelnden Selbstwert, Selbstvertrauen und ein falsches Selbstbild
- gegen die eigenen Werte leben
- es allen recht machen wollen
- von allen geliebt werden wollen
- Wünsche und Träume, die nie gelebt werden
4. technische bzw. umweltbedingte Energieräuber:
- neue Medien, z. B. Netflix und Co.
- soziale Medien, z. B. Sucht nach Likes und stundenlange Zeitverschwendung auf Facebook, Instagram, Tiktok, Youtube und Co.
- Stau, ständige Verspätung der öffentlichen Verkehrsmittel
- Verzögerungen in Arbeitsabläufen, Druck von außen
- das Wetter, Unwetter
- Maßnahmen, die das Leben beeinträchtigen wie z. B. Lockdown
- unsere Umgebung: das Büro (Kollegen, Einrichtung, falscher Arbeitsplatz), die Wohnung oder die Wohnsituation, eine lärmende Baustelle vor dem Haus
Die Liste und die Aufzählungen sind bestimmt nicht vollständig und lassen sich nicht zu 100 % abgrenzen. Die Übergänge sind manchmal schleichend und fließend.
Doch ich hoffe, du konntest dir einen Überblick verschaffen und hast hier und dort bereits den einen oder anderen Energieräuber entdeckt.
Wie du gelassen Nein zu Energieräubern sagen kannst, erfährst du, im Buch.
Doch einen der Energieräubern möchte ich dir hier noch mit auf den Weg geben.
1. Nein zu den selbsternannten Experten-Energieräubern
Ja, di kennen wir alle, oder?
So ein "Experte" hat oft keine Ahnung, prahlt und beglückt das Umfeld mit seinem Halbwissen, hält sich selbst für den „Experten“ schlechthin.
Diese Spezies ist belehrend und als Besserwisser unterwegs, oft sogar, um von seiner eigentlichen Inkompetenz oder vorhandenen Lücken abzulenken. Zeigt durchaus auch toxische und narzisstische Züge.
Sie verletzen mit ihren Aussagen, machen andere und ihre Arbeit schlecht und klein. Durch dieses Verhalten verärgern sie die Mitmenschen.
In der Coaching-Szene leider sehr oft verbreitet und anzutreffen. Es ist machbar und möglich, in einem kleinen Wochenendseminar bereits Zertifikate zu erwerben, die einen als Experten ausweisen. Dann gibt es die Möglichkeit, sich seinen Expertenstatus durch Geld zu erkaufen. Sei es bei einer eingekauften Talk-Show oder mit einem Expertenzertifikat, um sich dann einer der 10 oder 100 Top Coaches, Speaker oder Trainer nennen zu dürfen.
Manche stellen sich vor ein geliehenes Auto, vor eine Yacht, die ihnen gar nicht gehört, lassen sich am Strand fotografieren und behaupten: Ich zeige dir, wie du ein passives Einkommen erschaffst und dir auch dieses Leben ermöglichst. Du wirst zugeschüttet mit zum Teil esoterischen Weisheiten und leeren Werbeversprechen von Möchtegern-Millionäre und selbsternannten Coaches.
Der positive Umgang:
- Analyse: Ist dieser „Experte“ qualifiziert für seine Aussage, Kritik, Anregung? Hat diese Person selbst schon das geleistet, was sie an dir oder an deinem Projekt kritisiert?
- Habe ich ihn um seine Meinung gefragt? Wenn nein, klarstellen!
- Und ist mir diese Meinung wichtig? Kann ich davon vielleicht doch profitieren?
- Suche dir die wirklichen Experten. Die, die etwas aufzuweisen haben und in dem Fachgebiet top sind. Diese sind selten marktschreierisch unterwegs.
- Lese auch gerne mal mit, wie kommentiert diese Person bei anderen oder reagiert unter ihren Postings in den sozialen Medien? Denn das sagt oft mehr über die Person aus, als ein vorgefertigter Post. In den Antworten kannst du die Energie spüren.
- Lass die „Fakes“ links liegen und ignoriere sie. Du wirst sehen, sie suchen sich andere Opfer und ein anderes Spielfeld.
- Vertraue deinem gesunden Urteilsvermögen und Bauchgefühl.
Vielleicht ist es dir auch so ergangen, dass du vor deinem geistigen Auge die eine oder andere Person gesehen hast und, dich beim innerlichen Dauernicken erwischt hast. Wenn du noch mehr Impulse und Inspirationen möchtest, dann empfehle ich dir das Buch:
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Befreie dich! Mehr Mut zum ICH! (coachy.net)
Love Gisa
Steh-auf-Mentorin, psychologische und systemische Beraterin und Buch-Mentorin und Autorin für starke Themen, starke Bücher und starke Menschen